Über unsere Arbeit
Begriffe wie „Freimaurer“ oder „Loge“ sind immer noch mit Spekulativem, gar Ambivalentem behaftet. Vielleicht liegt es an unserer zurückhaltenden Öffentlichkeitsarbeit, eventuell aber auch daran, dass wir traditionell nicht direkt um Mitglieder für unseren Bund werben. Machen Sie sich selbst ein Bild und stellen Sie fest, dass jegliche Weltabgewandtheit oder Mystizismus uns fremd sind.
Wir sind überzeugt, unter allen Glaubensbekenntnissen und demokratischen Parteien wirken aufrichtige und gemeinwohlorientierte Menschen, deren Individualität wir respektieren und achten und auf deren konstruktive, humanistische Gesinnung wir bauen können.
Reguläre Freimaurerei lehnt prinzipiell Dogmen ab und stellt in seinem Universalismus das Ideal der emanzipierten Persönlichkeit in den Mittelpunkt seiner Bemühungen. Freimaurerei erhält u.a. ihre Stärke und Bedeutung durch die heterogene Gemeinschaft emanzipierter Individuen und deren vielfältigen Erfahrungs- und Wissenshorizonte.
Der Bund will ein echter Gegenpol zur Überbewertung der materiellen Welt des Alltags sein. Er möchte gegen den Bedeutungsverlust des Berufs zum Job und gegen die zunehmende Verflachung zentraler Werte wie Humanität, Emanzipation und Toleranz wirken.
Historisch gesehen ist die Freimaurerei ein Ergebnis der kurzen, aber noch heute unser gesellschaftliches Denken, Handeln und Fühlen prägende Epoche der europäischen Aufklärung. Deren Idealen sehen wir uns immer noch verpflichtet: die Forderungen nach Toleranz und Gleichheit in Politik, Gesellschaft und Religion. Dem Individualismus, des menschlichen Verstandes über dem des Dogmas und des Aberglaubens sowie geistige Freiheit, gelten uns als Voraussetzung für die Emanzipation des Einzelnen.
Vielfalt bereichert unser Logenleben, denn die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Anschauungen und Lebensentwürfen befördert die geistige und persönliche Weiterentwicklung des Einzelnen. Der Freimauerbund begreift sich als einen festen gesellschaftlichen Bestandteil unserer pluralistischen Verbändedemokratie, als Baustein unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung.
Es wird keiner nach seiner parteipolitischen Richtung befragt, solange er sich auf dem Fundament der freiheitlich-demokratischen Grundordnung bewegt. Wir handeln verantwortungsbewusst auf der Basis humanistischer Prinzipien. Wir legen Wert auf das uns Verbindende; kirchlich-konfessionelle und parteipolitische Diskussionen sind in der Loge unerwünscht.